Automation | KI | No-Code | Online Business

Text-to-Video AI und was wir tun können, um weiterhin „gesehen“ zu werden

Text-to-Video AI ist die nächste Stufe der KI Evolution. Erfahre, wie dein Online Business davon profitieren kann.
Text to Video AI

Anfang 2024 hatte ich bereits darüber berichtet, dass generative KI in 2024 die Art und Weise verändern wird, wie wir Marketing machen.

Nicht mal 6 Wochen später stellt OpenAI die neue Text-to-Video AI Sora vor, eine Video-KI, die alle bisher erlebten Wow-Momente nochmal in den Schatten stellt. Auch, wenn wir die Sora KI heute noch selbst nicht nutzen können, sind bereits einige Filme online, die zeigen, was möglich ist.

Text to Video KI mit Sora
Ausschnitt einer Szene von einem Sora-Video

Die Video-KI reagiert auf simple Prompts und erstellt daraus Videos bis 60 Sekunden, und zwar in einer bisher ungesehenen Qualität. Einige Beispiele kannst du dir auf der Sora Website anschauen.

Neben Text-to-Video sollen mit Sora aber auch Image-to-Video oder Video-to-Video möglich sein. Es bleibt spannend!

Falls du schon heute mit Text-to-Video AI experimentieren möchtest, es gibt bereits einige Tools, die du nutzen kannst.

Text-to-Video AI, die du heute bereits nutzen kannst

Sora ist zwar heute noch nicht für die Öffentlichkeit nutzbar, aber diese Tools sind es, wenn auch nicht in ganz vergleichbarer Qualität und Video-Länge.

Am meisten beeindruckt haben mich bisher:

Pika geht dabei sehr in eine künstlerische Interpretation von Video-Content. Runway hingegeben animiert statische Bilder und lässt sie so zum Leben erwecken. Das eignet sich auch prima, um eigene Produktfotos lebendiger zu machen. Beide sind sehr beeindruckend, und beides schon heute nutzbar.

Weitere Text-to-Video AI Tools sind:

Alle sind für unterschiedliche Anwendungsfälle (z.B. Tutorial Videos inkl. Voice, Intro/Outro Maker, usw.) gemacht, und überzeugen mal mehr und mal weniger. Am besten einfach mal ausprobieren. Fast alle Tools können kostenlos getestet werden.

Was Text-to-Video AI für unser zukünftiges Marketing bedeutet

So beeindruckend diese Text-to-Video KI Technologie ist, so beängstigend ist sie gleichzeitig.

Ob uns die Entwicklung gefällt oder nicht, Text-to-Video AI wird künftig dazugehören und Teil unseres Marketing-Stacks werden (müssen).

Gute Gründe für die Nutzung gibt es aber viele:

  • Video Content erzielt eine höhere Stickyness bei Zuschauern
  • Video Content verpackt komplexere Inhalte als ein Bild oder Text (in der Betrachtungszeit)
  • Video Content erzielt bessere Reichweiten

Produktivitätsboost für persönliche Videos

Besonders letzterer Punkt ist einer, den ich (leider) bisher vernachlässige. Wer bei Social Media erfolgreich sein will, muss einfach jede Menge Content erzeugen und raushauen, was geht. Und KI kann dabei helfen.

Denn die Gründe für mein Vernachlässigen von Videos liegen gar nicht so sehr in meiner Motivation, sondern eher in dem Arbeitsaufwand.

Ich habe bereits einige Videos für meinen YouTube Kanal erstellt und auch hier und da Videos für Social Media produziert. Aber alles, was über die reine Selbstvermarktung hinausgeht, braucht ein Konzept und ist unterm Strich noch viel Arbeit. Da reichen Selfie-Videos aus dem Handgelenk nicht mehr aus.

Wenn KI mir künftig hilft, passende B-Roll Aufnahmen zu erzeugen, Effekte einzuspielen oder künftig vielleicht sogar automatisch zu schneiden, den Ton zu optmimeiren, etc. dann sehe ich großes Anwendungspotenzial für Text-to-Video AI.

Text-to-Video AI und Faceless-Content

Schwieriger wird es bei sog. "faceless" Video Content, zumindest der ohne Bezug zu eigenen Person oder Brand. Denn hier zählt allein die Story!

Wenn Text-to-Video AI bald für alle zugänlich sein wird, werden Plattformen wie TikTok, Instagram, Pinterest oder YouTube noch mehr "zugemüllt" werden.

Diese mehr oder weniger beliebigen Videos werden die Aufgabe haben, die Aufmerksamkeit abzufangen und den Zuschauer im Scrollen zu unterbrechen.

Nicht mehr und nicht weniger. Damit das gelingt, sind zwei Grundzutaten erforderlich:

  1. Masse
  2. Wow-Qualität

Beides wird mit Text-to-Video AI möglich werden. Was zu Beginn bestimmt zu krassen Wow-Effekten führt, wird vermutlich schnell zu einer Art Abstumpfung führen und einen altbekannten, aber wirksamen neuen Weg ermöglichen: Reelness.

Wie wir künftig dennoch mit eigenem Content punkten können

Das beschriebene Szenario lässt sich vermutlich nicht aufhalten. Jede Brand wird in naher Zukunft mit hochgestylten KI Marketing Videos um sich werfen und die Plattformen noch mehr überschwemmen.

Mit immer mehr „leeren“ Videoinhalten wird die Aufmerksamkeitsspanne der Zuschauer weiter sinken und damit Raum für neue Konzepte entstehen.

Hier sind 4 Tipps, wie du künftig mit Video-Content auch in einer KI-Video-Welt mithalten kannst.

1. Reelness

Imperfektion funktioniert schon heute gut und wird auch in Zukunft immer mehr eine Rolle spielen. Es gibt einen Grund, warum z.B. Koro als Unternehmen mit 120 Mio Jahresumsatz trotzdem noch Handyfotos aus dem Lager für neue Produkte in den Shop einstellt. Menschen wollen das „Echte“ sehen.

Text to Video - imperfektion bei Koro
Koros Produkte in der Kategorie "Neues"

Auch auf Social Media ist das längst kein Geheimnis mehr. Kaum ein Account zeigt das besser als der von Celeste Barber, die in ihren Videos Hochglanz-Format anderer auf die Schippe nimmt, indem sie die Posen als „Durchschnittsmensch“ und mit einer Prise Humor nachstellt.

Text to Video AI - Celeste Barber zeigt Reelness
Celeste Barber zeigt "Reelness" wie keine zweite.

2. Eigene Produkte platzieren

Noch sind die KI Technologien nicht so weit, dass die eigenen Produkte in den Videos oder Bildern (einfach) platziert werden können. Die erstellen KI Videos sind zwar schön, aber auch beliebig.

Tools wie Adobe Express* hingegen zeigen aber schon, wie einfach bereits generative Hintergründe oder Teile von (Produkt-) Bildern mit KI ergänzt und aufgewertet werden können. Wenn das bald auch mit Videos geht, wirds spannend!

KI generierte Inhalte via Adobe Express einfügen
KI generierte Inhalte in Bildern sind mit Adobe Express schon jetzt einfach machbar

Wer sich hier die Mühe macht und regelmäßig die eigenen Produkte platziert (egal ob Lang- oder Kurzform), der schafft damit eine langfristige Awareness für die Brand. Sehr schön machen das z.B. die YouTuber Eamon & Bec mit ihrem Tee.

3. Eigenen Style nutzen

Ob Comic, Manga, Cinematic oder schwarz/weiss - der Style eines Videos kann ein Element sein, mit dem du dich von der Masse unterscheidest. Wir allen haben schonmal eine Werbung für Lightroom-Presets gesehen, die unsere Bilder immer wieder im gleichen Style erscheinen lassen. So ähnlich könnte das auch künftig mit Videos funktionieren, bloß, dass es eben mehr als nur ein Filter ist.

Die Text-to-Video KI könnte z.B. Szenen erzeugen, die immer wieder in der Wüste oder unter Wasser spielen, oder eine Giraffe zeigen… Wiederkehrende Style-Elemente können, in Erinnerung zu bleiben und die Markenbekanntheit zu fördern.

Midjourney V6 Prompts: 8 Tipps für optimale Ergebnisse
Kreativität ohne Ende: Mit diesen Prompting Tipps holst du die besten Ergebnisse aus Midjourney V6 raus.

4. Personal Brand in den Vordergrund stellen

Die Königsdisziplin ist und bleibt, sich selbst als Brand zu etablieren. Selbst, wenn es irgendwann jemandem möglich wäre, deine Erscheinung mit KI zu klonen (ist schon möglich), hast du weiterhin die Persönlichkeitsrechte und vor allem die Möglichkeit, jedes Produkt zu vermarkten.

Menschen kaufen von Menschen - daran wird nichts ändern!

Als Personal Brand stehst du mit deinem Namen für das Produkt und die Werte und Qualität, die du damit verkaufst.

Persönliche Videos sind ebenfalls nicht neu, werden aber in Zukunft noch mehr Relevanz bekommen.

Face Swap / Deepswap: So nutzt du dein eigenes Gesicht in KI Bildern
Lerne, wie du mit Midjourney KI Bilder erstellst und mit deinem eigenen Gesicht bestückst.

Mein Fazit zu Text-to-Video AI

Die neue Technologie wird ganz sicher noch für den ein oder anderen Wow-Moment sorgen. Vor allem die Film-Branche könnte davon krass profitieren.

Aus Marketing-Sicht mache ich mir jedoch wenig echte Sorgen.

Im Gegenteil: Die zunehmende Beliebigkeit und Perfektion der Videos wird es authentischen, nicht perfektem Content einfacher machen, aus der Masse hervorzustechen.

Für die Produktwerbung (besonders im E-Commerce) könnten die kurzen „Image/Mood-Videos“ helfen, einfach mehr Output zu erzeugen und regelmäßig auf allen Plattformen präsent zu sein.

So oder so, uns stehen spannende Zeiten bevor!

>
<!--kg-card-end: html-->

    </div>
                    <div class=
Abonniere den wöchentlichen Newsletter

Kein Spam, keine Weitergabe an Dritte. Nur du und ich.