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Online Geld verdienen: Seriöse Geschäftsmodelle, die funktionieren

Online Geld verdienen ist möglich und zwar auch seriös, nachhaltig und ohne Geschäftsmodelle, die sich in der Grauzone bewegen. Hier gibt´s eine Übersicht!
Online Geld verdienen

Online Geld verdienen ist möglich, und zwar auch seriös, nachhaltig und ohne Geschäftsmodelle, die sich in der Grauzone bewegen. Denn es gibt sie, die ganz normalen Online Jobs und Geschäftsmodelle, die viele Unternehmer bereits seit Jahren erfolgreich umsetzen und sich damit ein Leben am Meer, in den Bergen, oder sonst wo finanzieren. Die aus meiner Sicht besten Geschäftsmodelle, um in diesen Zeiten nachhaltig online Geld (ein Gehalt) zu verdienen, verrate ich dir in diesem Artikel.

Kann man überhaupt seriös online Geld verdienen?

Ja, das geht! Ich selbst arbeite schon seit 2011 ausschließlich online und benötige für meinen Job seitdem kein festes Büro mehr. Ich war z. B. Mitgründer einer Buchhaltungssoftware, vertreibe online Kaffee und bin z.B. als Affiliate aktiv - und das alles zusammen mit meiner Frau. Den Computer habe wir immer dabei, egal ob wir gerade in Deutschland sind, auf Weltreise oder eben da, wo wir sein möchten.

Eine der häufigsten Fragen, die unterwegs zu hören bekomme:

Wie kannst du online Geld verdienen und dabei das ganze Jahr am Meer zu wohnen?

Meine Antwort: Ich verdiene mein Geld online und habe mehrere nachhaltige Geschäftsmodelle umgesetzt, die ich ausschließlich online und unabhängig von meiner Zeit weiter ausbaue. Das Spannende daran ist, dass das eigentlich jeder kann, der etwas Zeit und vor allem Disziplin mitbringt. Denn der Weg in die digitale Selbstständigkeit funktioniert ganz grob immer wieder nach demselben Muster:

  • Erreiche Menschen online,
  • denen du einen Mehrwert (z.B. in Form eines Produktes oder einer Dienstleistung) bieten kannst, für den sie bereit sind zu bezahlen.

Lifestyle Business vs. Zeit gegen Geld

Wer Online Geld verdienen möchte, der hat grundsätzlich zwei Optionen:

  • Dienstleistungen, also Zeit gegen Geld tauschen, oder
  • Systeme, die unabhängig von der Zeit Geld verdienen.

Beide Modelle sind legitim und haben ihre Vor- und Nachteile.

Mit Dienstleistungen Online Geld verdienen

Dienstleistungen sind in der Regel der schnellere Weg in die Selbstständigkeit. Bereits ab dem ersten Kunden und der ersten abgerechneten Stunde kommen erste Umsätze rein.

Auf der Kehrseite stehen die Kundenakquise und die schlechte Skalierbarkeit. Denn der Tag eines Dienstleisters hat auch nur 24 Stunden. Wer also als Dienstleister mehr Geld verdienen möchte, der muss seine Stunden entweder teurer verkaufen oder eine Struktur aus Mitarbeitern entwickeln, die mehr Kunden bedienen können.

Das managen von Mitarbeitern kostet allerdings wieder Zeit, sodass die Tage als Dienstleister tendenziell länger als kürzer werden.

Dienstleister sind nach meiner Definition übrigens auch z.B. Menschen, die z.B. für Geld Spiele testen oder an Umfragen teilnehmen. Irgendwann ist die Zeit die natürliche Grenze. Und nachhaltig ist das Modell auch nicht. Viel attraktiver ist daher für mich...

Mit einem zeitunabhängigen "System" online Geld verdienen

Das ist die Variante, die ich persönlich immer bevorzugen würde. Von einem "System spreche ich immer dann, wenn Geld online auch ohne deine direkt erforderliche Zeit verdient werden kann. Ein einfaches Beispiel ist ein Produktverkauf, wie er vom E-Commerce bekannt ist: Ein T-Shirt in einem Online Shop kann jederzeit von einem Kunden gekauft werden, auch wenn du gerade nicht am Computer sitzt oder vor Ort ist.

Allerdings ist das System erst dann ein System, wenn von vorne bis hinten alles stimmt. Der Kunde muss schliesslich den Shop finden, das Produkt bezahlen können und auch zugeschickt bekommen. Das kostet alles ebenfalls Zeit. Daher bin ich immer kein großer Freund von dem Begriff "Passives Einkommen". Zeit ist definitiv erforderlich, aber der Sale kann in diesem Fall auch unabhängig von deiner Zeit erfolgen.

13 Geschäftsmodelle, mit denen sich seriös Online Geld verdienen lässt

Hier kommen meine Empfehlungen für Geschäftsmodelle, mit denen sich (auch in einem deutschsprachigen Umfeld) online Geld verdienen lässt. Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, aber es sind alles Modelle, die ich entweder selbst umgesetzt habe oder in meinem Umfeld jemanden kenne, der das gemacht hat.

1. Affiliate Marketing

Für mich eines der attraktivsten Modelle, um online Geld zu verdienen. Denn beim Affiliate Marketing ist kein eigenes Produkt erforderlich. Stattdessen werden Produkte von Dritten empfohlen. Falls der Kunde kauft, bekommst du eine Provision. Das Risiko für den Hersteller geht gegen Null, da er ausschliesslich dann bezahlt, wenn der Umsatz gemacht wurde.

Die Herausforderung beim Affiliate Marketing ist, eine bestimmte Zielgruppe online zu erreichen, ausgewählte Produkte vorzustellen, zu testen oder zu bewerten (das ist der Mehrwert, den der Affiliate Marketer liefert), und dann den entsprechenden Kauf-Link zur Verfügung zu stellen. Besonders gut funktionieren nach meiner Erfahrung in diesen vier Produktsegmenten

  • Produkte bei Amazon
  • Reisen
  • Software Produkte
  • Online Kurse und Digitale Info-Produkte

Amazon Produkte

Amazon wird zwar keinen Design-Preis gewinnen, aber kaum ein anderer Shop verkauft so gut wie Amazon. In einer Amazon Affiliate Case Study habe ich herausgefunden, dass eine durchschnittliche Klick-Conversion von rund 5% oder mehr normal sind. D.h. 5 von 100 Besuchern, die du zu Amazon schickst, kaufen dort etwas. Für jeden Verkauf, den der Kunde dann innerhalb der Session tätigt, bekommst du eine Provision zwischen 1% und 12% (12% gibt´s nur für Mode derzeit).

Zum Vergleich: Typische Online Shops haben eine durchschnittlich Conversion Rate von ca. 2,5%. Das entspricht also der Hälfte, bzw. erfordert doppelten Marketingaufwand. Dafür staubst du in der Regel höhere Provisionen ab. Schau alternativ auch mal bei Affiliate Netzwerken wie Adcell.de oder Awin.com vorbei, um passende Produkte zu finden.

Affiliate Marketing nutze ich selbst z.B. ausgiebig als zusätzliches Geschäftsmodell auf happycoffee.org, z.B. hier am Beispiel Milchaufschäumer.

Reisen

Das Besondere bei Reisen ist, dass Menschen sehr intensiv für z.B. ihren Urlaub recherchieren und dafür dann auch eine Menge Geld ausgeben. Die besten Plattformen für Affiliate Einnahmen sind in Deutschland Booking.com und für lokale Touren weltweit getyourguide.com.Leider bietet Airbnb noch kein Affiliate Programm für kleine Blogger und die 35€ Guthaben für eine Empfehlung eines Freundes sind kein nachhaltiges Modell. Booking.com bietet derzeit 25% Provision von der Booking-Provision (die zwischen 15- und 18% liegen) von jeder Buchung (effektiv sind das ca. 4-6% Provision vom Gesamtumsatz), GetYourGuide zahlt immerhin 8%.

Software Produkte

Ob Buchhaltungssoftware, Homepage Baukästen, Marktplatzsoftware, oder Online Shop Software - sie alle bieten attraktive Affiliate Provisionen. Der Grund dafür ist, dass Online Software Produkte typischerweise ein fortlaufendes Bezahlmodell haben, d.h. der Nutzer zahlt jeden Monat, in dem er die Software nutzt. Die Nutzungsdauer sind teilweise einige Jahre, weshalb der Wert eines Kunden für die Software für den Anbieter entsprechend hoch ist. Deshalb sind diese Unternehmen i. d. R. auch gerne bereit, gut für jeden neuen Kunden zu bezahlen. Je nach Angebot liegen die Einnahmen zwischen 30 und 150 Euro Provision pro Sale. An diesen Zahlen sieht man, dass sich hier gut online Geld verdienen lässt.

Finanzprodukte

Besonders beliebt sind auch Finanzprodukte wie Bankkonten, Versicherungen oder Anlageprodukte (z. B. Broker für ETFs oder Aktien). Um diese Produkte erfolgreich zu bewerben, empfehle ich, eine möglichst spitze Nische aufzubauen. Madamemoneypenny.de hat sich z. B. auf Frauen fokussiert, in meinem Blog geht es um Business-Themen für kleine Unternehmen und Selbstständige, die z. B. von einem Geschäftskonto Vergleich profitieren.

Online Kurse und Digitale Info-Produkte

Digitale Produkte haben meist keinen echten Gegenwert, bzw. ist der Preis in den allermeisten Fällen nur ausgedacht. Die Margen sind entsprechend hoch. Die Affiliate-Provisionen liegen gut und gerne zwischen 30% und 60%. Besonders beliebt ist in Deutschland Digistore24.de, wo du sowohl Produkte verkaufen kannst, dich aber auch einfach nur als Affiliate anmelden und andere Produkte aus dem Marktplatz vermarkten kannst. Andere beliebte Marktplätze sind udemy.com (15% Provision auf alle Produkte) und elopage.com* (30% Provision auf monatliche Pläne) aus Deutschland.

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2. Mit Werbung online Geld verdienen

Die Basis für dieses Modell ist ebenfalls eine gewisse online Reichweite mit eine Blog, die z.B. mit einem Blog aufgebaut wurde. Nur die Art der Produktempfehlung funktioniert anders. Statt für einen erfolgreichen Kauf zahlt der Werber für die Einblendung oder den Klick.

Bekannt ist das Geschäftsmodell von Google oder Facebook, wo man Werbung buchen kann und entsprechend bezahlt. Ob hinten raus ein Sale erzeugt wird, ist dem Publisher (dem Blogger) eigentlich egal. Er wird so oder so bezahlt.

Trotzdem muss auch Werbung nicht immer gleich abgerechnet werden. Diese Modelle sind gängig:

AdSense, Ezoic, Taboola und Co.

Google AdSense ist ein Produkt für Blogger von Google, über das sie Anzeigen von Google an bestimmten Stellen in ihrem Blog anzeigen lassen können. Welche Werbung eingeblendet wird, entscheidet Google (du kannst aber Einschränkungen vornehmen). Bezahlt wirst du durchschnittlich pro Klick.

Der Vorteil an diesem Geschäftsmodell ist, dass man nicht auf die Performance auf der Seite des Werbepartners angewiesen ist. Das Risiko, dass etwas auf dem gekauften Klick wird, übernimmt der Werbepartner.

Dafür sind die potentiellen Einnahmen auch deutlich geringer. Pro Klick sind ca. 20 Cent normal (bei Gaming und Gambling höher). Eine Seite mit etwa 100.000 Besuchern im Monat erzeugt mit Adsense (je nach Einbettung) ganz grob gerechnet etwa 500€ Einnahmen.

Ich selbst bin allerdings kein Freund von Display Werbung. Warum, habe ich in meinem Ezoic Erfahrungsbericht aufgeschrieben.

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Direkte Pauschal-Partnerschaften oder Vermarkter

Wer nicht über Google gehen will und mehr mit der Werbefläche verdienen möchte, der kann entweder direkt auf Partnersuche gehen und z.B. feste Deals für 30 Tage vereinbaren oder - ab einer gewissen Größe - auch einen Vermarkter wie Taboola mit ins Boot holen. Der Vorteil: Der Vermarkter bringt die Kunden mit und handelt die (meist höheren) Preise mit diesen aus. Dafür bekommt er ein gutes Stück vom Kuchen mit ab.

Abrechnung pro Klick (CPC)

Bei dieser Methode verkaufst du Klicks an den Partner. Dieser zahlt z.B. 1€ pro Klick, die du dann einmal pro Monat abrechnest. Bei den Klickkosten empfiehlt es sich an den Adwords Kosten zu orientieren und dann etwas drunter zu bleiben.

Um Klicks messbar zu machen kannst du z.B. kostenlose Tools wie Bitly.com, Prettylink (Wordpress Plugin) oder Clickmeter.com nutzen. Letzteres kostet Geld, bietet ein umfangreiches Reporting und du hast Zusatzfeatures wie zusätzliche Conversion-Snippets, die du einbauen kannst, A/B Testing, usw.

3. Online Kurse, Bücher und eBooks

Digitale Wissens-Produkte werden immer beliebter, auch wenn sie nicht jedermanns Ding sind. Ihr schlechter Ruf ist wohl einigen schwarzen Schafen zu verdanken, die mit "Get rich quick"-Kursen versuchen verzweifelten Lesern die letzten Euros aus der Tasche zu ziehen.

Auf der anderen Seite gibt es aber auch digitale Kurse, die wirklich gut gemacht und in mehrere Lektionen Wissen zu einem bestimmten Thema knackig und umfangreich vermitteln, was man sich sonst über einen langen Zeitraum selbst ergooglen und qualifizieren müsste.

Kurse werden meist von Menschen entwickelt, die in einem bestimmten Bereich eine besondere Expertise mitbringen.

Wenn du einen Kurs verkaufen willst, empfehle ich die bereits genannten Plattformen digistore24.de, elopage oder Udemy zu nutzen - oder aber eine umfangreichere Lösung.

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Wer lieber schreibt als Videos macht, der kann auch Bücher veröffentlichen. Die Bücher kannst du entweder auf deiner Website z.B. mit sendowl.com verkaufen oder diese einfach bei Amazon.de einstellen. Gute Beispiele sind - wie ich finde - die

Die Bücher sind jeweils sehr hochwertig von der Aufmachung und werden über die eigenen Blogs vermarktet.

4. Software Lizenzen

Wer programmieren oder sich einen Programmierer leisten kann, der kann eine Software entwickeln, die ein bestimmtes Problem in einer bestimmten Zielgruppe löst.

Das Modell: Kunden nutzen für wenige Euro pro Monat eine standardisierte, umfangreiche und professionelle Online Software. Der Preis ist deshalb so günstig, weil die Software nicht für einen Kunden gebaut wurde, sondern von vielen zehntausenden genutzt wird. Für den Anbieter der Software bedeutet das aber auch, dass viele Kunden erforderlich sind. Je höher die Preise, desto geringer ist die nötige Anzahl an Kunden. Den Preis bestimmt letztlich der Markt und lässt sich hier nicht pauschal beantworten.

Der Vorteil an einer Online Software ist, dass die Verkaufsmöglichkeiten nach oben quasi unbegrenzt sind. Ob 5 oder 50.000 Kunden, die Software selbst muss nur einmal gebaut werden.

Der Nachteil liegt allerdings auch auf der Hand: Eine Software ist quasi nie fertig und muss ständig weiterentwickelt werden. Dieses Geschäftsmodell erfordert auch eine hohes Vertrauen in die Kunden, die sich in der Regel langfristig an ein Angebot binden wollen.

Falls du eine Software entwickeln möchtest, kannst du die Abrechnung z.B. mit dem Tool Monsum, Circuly oder Billwerk abwickeln.

Alternativ zu einer Software as a Service (SaaS) kannst du auch eine mobile App entwickeln. Die Vermarktung und der Verkauf erfolgen in dem Fall durch den App Store (i.d.R. Apple oder Android). Wenn du ohne Programmierer im Team starten willst, könntest du es mit Lösungen wie bubble versuchen.

5. Bezahlte Mitgliedschaft / Community

Du hast bereits eine gewisse Reichweite oder eine angesehene Expertise für ein bestimmtes Thema aufgebaut? Dann könnte eine bezahlte Community etwas für dich sein, um online Geld zu verdienen.

Bei dem Geschäftsmodell zahlen Mitglieder regelmäßig eine Mitgliedsgebühr, um z.B. Informationen, Zugang zu Events oder eine persönliche Betreuung von dir zu bekomme.

Der Vorteil: Ähnlich wie im Fitnessstudio kann auch der Effekt bei einer Online Mitgliedschaft sein. Die Mitglieder bezahlen und benötigen keine intensive Betreuung. Nach oben gibt es außerdem keine echte Grenze. Nachteilig ist, dass eine Community nicht von heute auf morgen entsteht und viel Vertrauensvorsprung erfordert.

Beispiele für geschlossene Mitgliedschaften sind z. B. der Citizen Circle, bei dem ein mehrköpfiges Team zweimal jährlich eine Konferenz irgendwo in der Welt organisiert und in der Zwischenzeit in einer geschlossenen Community / Forum Wissensaustausch fördert. Neue Mitglieder werden hier nur alle 6 Monate zugelassen. Mittlerweile hat der CC über 400 aktive Mitglieder, die dafür mehrere hundert Euro im Jahr bezahlen.

Ein anderes Beispiel ist der Global Citizen Explorer (GCE), wo es weniger um den Austausch mit anderen Mitgliedern geht, sondern monatlich eine Art Börsenbrief verschickt wird. Dieser hilft Lesern dabei, das Leben in Bereichen wie Steuern, Wohnen, Gründen, etc. länderübergreifend zu optimieren. Sehr spannend und mit weniger Interaktion, als in einer "richtigen" Community.

Wenn du selbst eine Paid-Community anbieten möchtest, gibt es dafür ebenfalls tolle Community Software Komplettlösungen. Alternativ kannst du als Creator auch Patreon oder Steady nutzen, oder einen Blog mit Ghost aufbauen.

6. Amazon FBA & E-Commerce Shop

Amazon FBA war lange Zeit der Inbegriff von "Online Geld verdienen" und hat auch heute noch seine Daseinsberechtigung.

Mittlerweile hat sich das Spielfeld zwar gewandelt, allerdings ist Amazon grundsätzlich nach wie vor für den Verkauf von Produkten geeignet. Um nicht dem großen Markendruck durch andere Händler ausgesetzt zu sein, empfiehlt es sich eine eigene Marke mit eigenen Produkten aufzubauen.

Zusätzlich zu Amazon empfehle ich aber unbedingt auch einen eigenen Shop ausserhalb von Amazon aufzubauen. Denn Amazon ist eine Blackbox und man weiss nie so wirklich, wie gut die Verkäufe nächstes Jahr sind (ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass die Verkäufe mit der Zeit rückläufig sind).

Einen eigenen Shop aufzubauen ist zum Glück auch nicht mehr so schwer. Ich habe jede Menge Online Shop Softwareangebote verglichen.

Shopsysteme Vergleich: So startest du einen Online Handel
In diesem Shopsyteme Vergleich findest du die besten Shopsysteme für kleine und größere E-Commerce Businesses in Deutschland.

7. Marktplatz

Amazon, eBay, und Co...

Das Modell Marktplatz kennt jeder, ist aber für kleine Unternehmen und Gründer noch nicht ganz so etabliert. Der Hauptgrund dafür lag in der Herausforderung einen Bezahlprozess anbieten zu können, der nicht von der Bundesanstalt für Finanzen (BaFin) überwacht werden muss. Denn das würde viel Geld und Aufwand kosten! Gut, dass es mittlerweile aber Lösungen gibt, die jeder für ein paar Euro im Monat rechtskonform nutzen kann.

Denn das Modell Marktplatz ist tatsächlich sehr attraktiv, um online Geld verdienen zu können. Statt eigener Produkte bietet man einen Marktplatz an, auf dem Verkäufer eigenständig etwas verkaufen und Käufer das dann kaufen können. Das können z.B. physische Produkte, Vermietung von Dingen oder Dienstleistungen sein. Die Zahlungsabwicklung wird durch den Marktplatz abgewickelt und als Betreiber behalt man einen Prozentsatz von jedem verkauften Produkt (Amazon nimmt z.B. 15%).

Um das umzusetzen, gibt es - ähnlich, wie es ein fertiges System für Shops gibt - auch Tools z.B. Sharetribe* (hier mein Review), was eine fertige Lösung für Marktplätze anbietet. Darüber hinaus gibt es mit Stripe und PayPal zwei Anbieter, die den Zahlungsprozess BaFin-konform abwickeln und mit der Plattform funktionieren.

Sharetribe Test: So erstellst du einen Online Marktplatz
Sharetribe ist eine Online Marketplatz Software, mit der auch kleine Unternehmen recht einfach einen Online Marktplatz erstellen können.

8. Productized Service

Ein Productized Service ist eine standardisiert, regelmäßige Dienstleistung zum Pauschalpreis. Das kann z.B. eine Social Media Betreuung, ein regelmäßger Blogpost, ein Podcast Editing oder Support sein.

Ein schönes Beispiel dafür ist der Wordpress-Support-Service Support-Camp.io, der Wordpress-Betreuung in verschiedenen Stufen - je nach Bedarf - anbietet.

Productized Services sind ideal für alle Dienstleister und Experten, die keine Lust auf große Verhandlungen mit neuen Kunden haben und dennoch mit der Dienstleistung kalkulierbares Geld online verdienen wollen. Gleichzeitig bietet sich hier die Chance durch z. B. Automatisierung mit weniger Zeit dasselbe Geld mit weniger Zeitaufwand zu verdienen.

9. Dropshipping

Dropshipping hat in der letzten Zeit ganz schön viel Wind erzeugt. Das Modell klingt auch fast zu schön, um wahr zu sein:

Setze einen Shop mit Shopify auf, richte das Dropshipping Tool Oberlo ein und verkaufe Kunden billige Sachen aus China (von Aliexpress) mit großer Marge. Das beste daran scheint zu sein, dass die Produkte direkt an die Kunden verschickt werden und man nicht mal den Lageraufwand an der Backe hat.

So weit, so gut, aber ich möchte allen an dieser Stelle unbedingt davon abraten! Das Modell "Dropshipping" aus China hat ein paar Haken, die nicht von der Hand zu weisen sind:

  • Du kennst die Produktqualität nicht, musst aber im Zweifel dafür haften als Verkäufer
  • Deine Kunden müssen teilweise Wochen auf die Lieferungen warten (sie kommen ja aus China)
  • Deine Kunden bekommen kein schönes Päckchen, sondern ein für den internationalen Versand vorbereitetes Päckchen, bei dem (für den Zoll) häufig der Einkaufswert noch aufgedruckt ist. Die Enttäuschung beim Kunden ist damit vorprogrammiert. Im schlechtesten Fall muss der Kunde das Päckchen selbst beim Zoll abholen.
  • Rechnungen und Buchhaltung: Das Sourcing aus China macht das nicht einfacher
  • Was ist bei Retouren? Du hast eigentlich nur die Option bei Rückversand oder einer nicht erfolgten Zustellung, den Betrag zu erstatten (= Verlust).

Dazu übersehen die meisten Dropshipper auch den Aufwand, relevante Kunden zu gewinnen. Viele glauben, dass sie mit ein paar Euro unglaubliche Facebook Funnel bauen können, mit denen hunderttausend Euro Umsatz im nach ein paar Tagen kein Problem sind (Danke, ihr "Guru Experten"). Dieser Beitrag von Martin Fiedler geht nochmal genauer auf das Thema ein.

Du siehst, ich bin kein Fan von Dropshipping. Es gibt allerdings eine Form, wo Dropshipping Sinn machen kann. z.B. wenn du deine Produkte mit einem lokalen Hersteller bekommst, und der diese direkt an den Kunden verschickt. Ob das Solarzellen, Swimmingpools oder Weinflaschen sind, ist eigentlich egal. Wichtig ist nur, dass der Hersteller zum engen Partner wird und beide Seiten gegenüber dem Kunden geschlossen auftreten und den Prozess von vorne bis hinten abwickeln.

Wie Dropshipping auch seriös in Deutschland funktioniert
Dropshipping hat keinen guten Ruf und verspricht gleichzeitig schnelles Geld ohne viel Aufwand. Was steckt dahinter und wie funktioniert es?

Für dich sind die Vorteile von Dropshipping damit nach wie vor gegeben und der Produkthersteller freut sich über zusätzlichen Marketing- und Servicekanal, der seine Produkte an den Kunden bringt.

10. Zeit gegen Geld

Das Geschäftsmodell "Dienstleister" nehme ich hier der Vollständigkeit halber mit auf, denn auch als Berater, Coach, Programmierer, Designer, etc. kann man in Zeiten von schnellem Internet und Skype überall arbeiten und damit online Geld verdienen.

Viele Kunden sind es bereits gewohnt mit Ihren Dienstleistern online zu kommunizieren. Besonders Experten werden gerne Remote gebucht, weil diese dadurch manchmal sogar günstiger werden. Wichtig ist für die Kunden lediglich das Ergebnis. Stimmen die Qualität und der Preis, spricht nichts gegen eine Remote Beschäftigung.

Disziplin ist bei diesem Modell alles. Wer mit Zeitverschiebung gut umgehen kann, wird auch als Remote Dienstleister jederzeit seine Kunden online happy machen können. Erste Freelance Jobs findest du z.B. bei Upwork oder Twago. Alles, was du jetzt noch benötigst, ist eine Buchhaltungssoftware mit Zeiterfassung.

11. VG Wort

Die Verwertungsgesellschaft Wort (VG Wort) ist ein staatlich regulierter Verein, der Einnahmen aus Urheberrechten an Autoren, Übersetzer und Verlage verteilt. Auch Blogger gehören dazu und können mit jedem Text im eigenen Blog etwas dazu verdienen. Im Jahr 2021 betrug die Ausschüttung für Texte aus dem Jahr 2022 immerhin 45 € pro Artikel. Wie das alles funktioniert und welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, kannst du in diesem Beitrag nachlesen:

Mit der VG Wort zu 10k€+ Einnahmen als Blogger (Tutorial)
Die VG Wort zahlt jährlich hunderte Millionen Euro an registrierte Autoren aus. Auch Blogger können hiervon profitieren. So funktioniert´s!

12. Airbnb Business als Vermieter

Airbnb ist wie Amazon ein erfolgreicher Marktplatz, auf dem sich bereits viele Kunden tummeln. Die Vermietung auf Airbnb hat außerdem den Vorteil, dass du keine eigene Immobilie benötigst. Stattdessen kannst du eine Immobilie anmieten und diese auf Airbnb untervermieten. Die Vermietungseinnahmen liegen dabei nicht selten bei dem Faktor 3 oder höher. Das ganze muss natürlich mit dem Vermieter abgesprochen werden. Durch die Automatisierung der Gästekommunikation, der Schlüsselübergabe und der Reinigung kann der wöchentliche Arbeitsaufwand für die Vermietung auf ein Minimum reduziert werden.

Ich habe das Airbnb Modell selber eine Weile erfolgreich genutzt, um mir eine Ferienwohnung in Portugal zu finanzieren. Durch die Vermietung im Sommer sind die Nebenkosten und die Jahresmiete bereits gedeckt, sodass ich dort den Rest des Jahres kostenlos leben kann.

Der Weg zum Airbnb Business: Arbitrage, Anleitung & Tools
Airbnb macht nicht nur als Nutzer Spaß. Lerne, wie du selbst ein Airbnb Business aufbauen und mit Arbitrage Geld verdienen kannst.

13. Mit NTFs Geld verdienen

Wenn du auf komplett neue Technologien setzen möchtest (Blockchain), dann könntest du auch verschiedene Geschäftsmodelle mit NTFs umsetzen. Von Musik, Kunst bis hin zur Community, es gibt viele Wege, wie du NFTs nutzen kannst. Konkrete Anwendungsfälle und eine Anleitung findest du in diesem Artikel.

Mit NFT Geld verdienen: Beispiele und NFT erstellen
Lerne, wie du im Web3 als mit NFT Geld verdienen kannst. Hier findest du konkrete Anwendungsfälle und Wege, wie du einen NFT erstellen kannst.

Fazit: Es gibt viele Modelle, um online Geld verdienen zu können

Aber es gibt auch Geschäftsmodelle, die es nicht auf die Liste geschafft haben. Neben dem China-Dropshippern gehören für mich z.B. Influencer, Crypto-"Investoren", und Instagram/Blogspot-Produkttester mit dazu. Es mag sicher den ein oder anderen geben, der damit einen schnellen Euro verdient hat. Zwar lässt sich z.B. auch mit Instagram Geld verdienen, die Modelle sind aber nicht nachhaltig oder gezockt (nicht beeinflussbar). Ein kostenloses Test-Produkt ist nichts, womit man eine Miete bezahlen könnte.

Es gibt so viele tolle Geschäftsmodelle, mit denen man online Geld verdienen kann. Wer ein wenig Zeit und Disziplin mitbringt, der kann innerhalb weniger Jahre ein solides, nachhaltiges Unternehmen aufbauen, was auch nachhaltig funktioniert.

💡
Noch ein Tipp zu Abschluss: Egal, welches Geschäftsmodell du am Ende umsetzt, achte auf eine saubere Buchhaltung von Anfang an, damit der Traum vom Online Business nicht irgendwann vom Finanzamt zerschlagen wird.
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