Was bringt ein Geschäftskonto-Vergleich? Mit einem schnellen Vergleich kannst du das beste Geschäftskonto für dein Unternehmen finden und dadurch Zeit, Geld und Nerven sparen. Geschäftskonten sind nämlich ein extrem komplexes Produkt, dass Unternehmer vor Herausforderungen stellt. Die meisten Unternehmer haben keine Zeit und auch keine Lust das Kleingedruckte von zahlreichen Banken zu lesen und miteinander zu vergleichen. Deshalb bleiben sie oft bei der Hausbank, auch wenn das nicht immer die beste Lösung ist. Mit diesem Geschäftskonto-Vergleich kannst du ohne großen Aufwand das perfekte Geschäftskonto für dein Unternehmen finden.
Es gibt nicht ein Geschäftskonto, dass für alle Unternehmer gleichermaßen gut geeignet ist. Dafür sind die Anforderungen je nach Rechtsform (Freiberufler, Einzelunternehmer, UG, GmbH), Geschäftsmodell (Beratung, E-Commerce, stationärer Handel, etc.) und Einzugsgebiet (regional, national, international) viel zu unterschiedlich. Das Ziel sollte es sein ein Geschäftskonto zu finden, dass alle wichtigen Anforderungen des eigenen Unternehmens erfüllt (z. B. eine DATEV-Schnittstelle) und dabei nicht für überflüssige Serviceleistungen (z. B. persönliche Beratung) zu bezahlen.
Die Geschäftskonten der unterschiedlichen Banken unterscheiden sich teilweise drastisch in der Funktionalität und im Service. In den letzten Jahren ist der Markt durch die neuen FinTech Banken deutlich unübersichtlicher geworden. Die FinTech Banken versuchen mit günstigen Preisen, Mobile Banking und ergänzenden Dienstleistungen den traditionellen Banken den Rank abzulaufen.
Bei den Geschäftskonten sind nicht nur die Leistungen, sondern auch die Preise schwierig miteinander zu vergleichen. Die Kosten sind nämlich variabel und setzen sich aus mehreren Posten (Grundpreis, Buchungen, Extras, etc.) zusammen, wodurch die Vergleichbarkeit erschwert wird. Unser Geschäftskonto-Vergleich erklärt die wichtigsten Auswahlkriterien und stellt fünfzehn attraktive Geschäftskonten vor. Dabei liegt der Fokus auf FinTech Banken, da ihr Angebot sich von traditionellen Banken grundlegend unterscheidet.
Inhaltsverzeichnis
1. Drei Bankformen: Filialbanken, Direktbanken und FinTech BankenBei der Wahl eines Geschäftskontos ist es wichtig zwischen Filialbanken, Direktbanken und FinTech Banken zu unterscheiden. Filialbanken sind die traditionellen Banken wie die Sparkasse und die Volksbank, welche ein deutschlandweites Filialnetz haben und Unternehmenskredite anbieten. Im Gegensatz dazu haben Direktbanken wie die ING-DiBa und die DKB keine eigenen Filialen und somit auch keinen persönlichen Kundenkontakt. Mithilfe des Online-Bankings können die Kunden immer mehr Aufgaben selber übernehmen und der Kundenservice wird in erster Linie über Chat, E-Mail und Telefon abgewickelt.
In den letzten Jahren sind zahlreiche FinTech Banken auf den Markt gekommen. FinTech ist ein Sammelbegriff für innovative Unternehmen in der Finanzbranche. Dabei handelt es sich vorrangig um junge Start-ups, welche daran arbeiten die Bankprozesse weiter zu digitalisieren und zu vereinfachen. Die größte deutsche FinTech Bank N26 bezeichnet sich selber als mobile Bank, da alle Transaktionen per App abgewickelt werden können. Die Abgrenzung zwischen FinTech Banken und Direktbanken wird zunehmend schwierig, da die Direktbanken ihr digitales Angebot (z. B. eigene Apps) fortlaufend ausbauen.
Die drei Bankentypen haben unterschiedliche Geschäftsmodellen und dementsprechend unterscheiden sie sich grundlegend in ihrem Serviceangebot und ihrer Kostenstruktur. Es ist wichtig diese drei Bankentypen bei der Auswahl des Geschäftskontos im Hinterkopf zu behalten.
Bei den Kosten ist es wichtig nicht nur den Grundbetrag zu betrachten, sondern auch die Zusatzgebühren zu berücksichtigen. Einige FinTech Banken bieten beispielsweise kostenlose Geschäftskonten ohne monatliche Grundgebühr an (z. B. N26 und Fyrst), was für Online-Unternehmer sehr attraktiv ist. Für bargeldintensive Branchen sind diese Konten jedoch weniger gut geeignet, da das Einzahlen und das Abheben von Bargeld sehr teuer ist. Bei einigen FinTech Banken ist es sogar unmöglich Bargeld einzuzahlen. Deshalb sind Gastronomen und Einzelhändler bei Filialbanken gegenwärtig noch besser aufgehoben. Neben den Gebühren für Bargeld Transaktionen und den restlichen Gebühren gibt es zahlreiche weitere Kriterien, die bei der Wahl eines Geschäftskontos wichtig sind.
Der angebotene Service der Banken variiert stark und deshalb sind die Kosten für sich alleine genommen wenig aussagekräftig. Bei dem Geschäftskonto-Vergleich sind die folgenden sieben Kriterien ein guter Anhaltspunkt:
Mit einem Anforderungsprofil kannst du die sieben genannten Kriterien auf dein eigenes Unternehmen übertragen. Dabei hilft ein Fragenkatalog:
Fragenkatalog für die Erstellung eines Anforderungsprofils
1. Welche Rechtsform hat dein Unternehmen?
2. Benötigst du die Einzahlung und Auszahlung von Bargeld?
3. Benötigst du eine Finanzierung für dein Unternehmen?
4. Benötigst du einen Lastschrifteinzug?
5. Wie viele Buchungen tätigst du pro Monat?
6. Tätigst du viele Überweisungen in Drittländer?
7. Benötigst du eine Kreditkarte und eine EC-Karte?
8. Benötigst du eine DATEV-Schnittstelle?
9. Legst du Wert auf eine persönliche Beratung und einen lokalen Ansprechpartner?
10. Legst du Wert auf eine App, mit der du dein Online-Banking abwickeln kannst?
Wenn du diese zehn Fragen beantwortet hast, dann hast du bereits eine grobe Vorstellung davon, welche Bankform am besten zu dir passt.
Für diesen Artikel haben wir die Schwarmintelligenz der LSWW Gründer Community genutzt, um ein Meinungsbild über die gängigen Geschäftskonten in Deutschland zu bekommen. Bei der Umfrage wurden knapp 20 Banken genannt und es gab ein paar Tendenzen, aber keinen klaren Favoriten. Das ist wenig überraschend, wenn man bedenkt, dass sich das Anforderungsprofil eines lokalen Kleinunternehmers radikal von dem Geschäftsführer einer GmbH mit internationalem Kundenstamm unterscheidet. Während dem Kleinunternehmer ein einfaches Geschäftskonto von Kontist völlig ausreicht, benötigt der Geschäftsführer der GmbH einen umfassenderen Service mit umfassender Beratung und Kreditmöglichkeiten. Im Folgenden werde ich 16 attraktive Geschäftskonten vorstellen, welche die gängigen Anforderungsprofile (Freelancer, Einzelunternehmen, UG, GmbH, etc.) abdecken.
FinTech Banken setzen auf reines Online-Banking und sie haben den Anspruch das Bankgeschäft weiter zu vereinfachen. Dabei werden die Begriffe FinTech Banken, Neo-Banken und Challenger Banken oftmals Synonym verwendet. Bei den FinTech Banken kann man digital und in kürzester Zeit ein Konto eröffnen. Teilweise in wenigen Minuten. Der Kundenservice wird online abgewickelt und dadurch sind sie in der Lage günstigere Geschäftskonten anzubieten als die Konkurrenz.
N26 ist ein Berliner Start-up, das 2013 gegründet wurde. Das Unternehmen ist mit einer Smartphone-App gestartet und 2018 wurde ein Webbrowser hinzugefügt. Der Fokus liegt jedoch weiterhin auf dem Mobile-Banking. Das Unternehmen ist hauptsächlich in Europa tätig und hat mehr als 5 Millionen Kunden. Das Start-up hat vor kurzem 100 Millionen US-Dollar eingesammelt und die aktuelle Unternehmensbewertung liegt bei 3,5 Milliarden US-Dollar. N26 bietet zwei Geschäftskonten an (N26 Business, N26 Business You).
Vorteile
Nachteile
Für wen eignet sich das N26 Geschäftskonto?
Für Selbständige und Freelancer, die ein kostenloses Geschäftskonto suchen und Wert auf Mobile-Banking legen.
Penta ist ein weiteres FinTech Start-up aus Berlin. Es ist im Dezember 2017 in Deutschland auf den Markt gekommen und hat seitdem knapp 20.000 Kunden gewonnen. Penta arbeitet mit der solarisBank zusammen, welche eine deutsche Banklizenz hat. Im März 2020 konnte das Start-up eine Finanzierungsrunde über 18.5 Millionen Euro abschließen. Es gibt drei Geschäftskonten (Advanced, Premium, Ultimate)
Vorteile
Nachteile
Für wen eignet sich das Penta Geschäftskonto?
Für Online Unternehmer, die ein umfangreiches und günstiges Online-Geschäftskonto suchen.
Holvi wurde bereits 2011 in Helsinki gegründet und ist damit ein Vorreiter in der FinTech-Branche. Das Start-up wurde 2016 von der globalen Bankengruppe BBVA gekauft, aber es agiert weiterhin selbstständig unter der eigenen Marke und mit eigener Lizenz. Holvi hat 200.000 europäische Kunden und davon kommen 90.000 aus Deutschland. Holvi bietet drei Geschäftskonten an (Starter, Grower, Unlimited).
Vorteile
Nachteile
Für wen eignet sich das Holvi Geschäftskonto?
Für Online Unternehmer, die ein umfangreiches und kostenloses Online-Geschäftskonto suchen.
Qonto wurde 2016 in Frankreich gegründet und ist 2019 mit einem Soft Launch in Deutschland gestartet. Neben Frankreich und Deutschland ist Qonto noch in Italien und Spanien tätig und hat insgesamt 75.000 Kunden. Qonto hat zu Beginn des Jahres eine Finanzierungsrunde über 115 Millionen US-Dollar abgeschlossen und ist damit das führende französische FinTech Unternehmen. Qonto bietet drei Geschäftskonten an (Solo, Standard und Premium).
Vorteile
Nachteile
Für wen eignet sich das Qonto Geschäftskonto?
Für Online-Unternehmer, die auf mobile Banking und eine SWIFT Anbindung Wert legen.
Bunq wurde 2012 in Amsterdam gegründet und ist seit 2015 mit einer eigenen Banking-App in 30 europäischen Ländern aktiv. Bunq hat vor kurzem das Preismodell überarbeitet und bietet jetzt nur noch zwei Geschäftskonten an (Bunq Business, Bunq Business Supergreen).
Vorteile
Nachteile
Für wen eignet sich das Bunq Geschäftskonto?
Für Online Unternehmer, die großen Wert auf Mobile-Banking mit vielen Zahlungsmöglichkeiten und günstigen Auslandsüberweisungen legen.
Revolut wurde 2015 in London gegründet und ist das größte FinTech Start-up in Europa. Das Unternehmen hat zu Beginn des Jahres 500 Millionen US-Dollar eingesammelt und die Unternehmensbewertung liegt bei 5,5 Milliarden US-Dollar. Es hat sich zum Ziel gesetzt “eine faire und reibungslose Plattform für die weltweite Verwendung und Verwaltung von Geld zu schaffen“. Revolut is zurzeit in Europa, UK, USA, Australien, Singapur und Japan tätig und hat mehr als 400.000 Geschäftskunden. Es gibt sechs Geschäftskonten. Vier Konten für Unternehmer (Kostenlos, Grow, Scale, Enterprise) und zwei Konten für Freiberufler (Kostenlos, Professional).
Vorteile
Nachteile
Für wen eignet sich das Revolut Geschäftskonto?
Für internationale Online Unternehmer, die großen Wert auf Mobile-Banking und günstige Wechselkurse legen.
Kontist ist ein weiteres Fintech Start-up aus Berlin. Es wurde 2016 gegründet und konzentriert sich auf Selbstständige und Freelancer. Kontist arbeitet mit der solarisBank zusammen, welche eine deutsche Banklizenz hat. Das Start-up hat 2019 die Kontist Stiftung ins Leben gerufen, die sich dafür einsetzt die Kultur der Selbstständigkeit zu fördern. Es gibt zwei Geschäftskonten an (Kontist Free, Kontist Premium)
Vorteile
Nachteile
Für wen eignet sich das Kontist Geschäftskonto?
Für Online Selbstständige und Freelancer, die Wert auf mobile Banking und eine vereinfachte Buchhaltung legen.
Die Fidor Bank ist eine Aktiengesellschaft mit Sitz in München. Sie wurde 2009 gegründet und sie gehört zur französischen Bankengruppe BPCE. Das Wirtschaftsmagazin Brand Eins hat die Fidor Bank als Innovator des Jahres 2019 ausgezeichnet.
Vorteile
Nachteile
Für wen eignet sich das Fidor Bank Geschäftskonto?
Für Unternehmer, die eine günstige Online-Bank suchen.
FYRST ist im Juli 2019 gestartet und damit ein Newcomer in der FinTech Branche. FYRST ist eine Tochtermarke der Postbank, welche wiederum zur Deutschen Bank gehört. Dadurch kann FYRST auf die Infrastruktur und das Know-how einer etablierten Bank zurückgreifen. FYRST verbindet die Vorteile eines digitalen Geschäftskontos mit dem Funktionsumfang eines klassischen Geschäftskontos. FYRST ist zusammen mit N26 der Handelsblatt-Testsieger in der Kategorie digitale Geschäftskonten. Es gibt zwei Geschäftskonten (FYRST BASE, FYRST COMPLETE)
Vorteile
Nachteile
Für wen eignet sich das FYRST Geschäftskonto?
Für Unternehmer, die ein digitales Geschäftskonto mit umfangreichem Service (z. B Cash Group Automaten, Bargeld Einzahlungen, Lastschriftverfahren, etc.) suchen.
Das FinTech Unternehmen Pleo wurde 2015 in Kopenhagen gegründet und ist 2019 nach Deutschland expandiert. Neben Dänemark und Deutschland ist Pleo in Irland, Spanien, Großbritannien und Schweden tätig. Das Startup hat bereits 70 Millionen Euro eingesammelt und mehr als 9000 Unternehmenskunden. Pleo hat sich auf die automatisierte Spesenabrechnung mit Firmenkarten spezialisiert. Alle Ausgaben mit der Pleo Kreditkarte werden in Echtzeit erfasst und die Belege können digital in der App verwaltet werden. Streng genommen ist Pleo ein E-Geld-Institut und keine FinTech Bank. Deshalb ist Pleo auch kein eigenständiges Geschäftskonto, sondern vielmehr eine ergänzende Firmenkarte für die vereinfachte Spesenabrechnung. Pleo bietet drei Tarife an (Essential, Pro, Premium).
Vorteile
Nachteile
Für wen eignet sich die Pleo Firmenkarte?
Für alle Selbstständigen und Unternehmer, welche die Spesenabrechnung automatisieren wollen.
Direktbanken haben keine eigenen Filialen und sie sind vom Service zwischen FinTech Banken und Filialbanken anzusiedeln. Von den vier größten Direktbanken (ING, DKB, Comdirect und Consorsbank) bietet nur die DKB ein Geschäftskonto an, welches auf wenige Berufsgruppen beschränkt ist. Dafür gibt es attraktive Angebote von kleineren Direktbanken.
Die Netbank AG wurde 1998 gegründet und war damals die erste reine Internet-Bank ohne Filialen in Europa. Die Netbank Marke ging 2016 aus der Netbank AG hervor und gehört zur Augsburger Aktienbank AG. Die Netbank bietet ein Geschäftskonto für Selbstständige und Freiberufler an. Die Bank wirbt mit günstigen Gebühren und einem Rundum-Service. Es gibt nur einen Tarif für das Geschäftskonto.
Vorteile
Nachteile
Für wen eignet sich das Netbank Geschäftskonto?
Für Selbstständige und Freiberufler, die ein einfaches und günstiges Bankkonto suchen und selten Bargeld abheben.
Die DKB mit Sitz in Berlin wurde im März 1990 als erste Privatbank in der DDR gegründet. Seit 1995 ist die DKB eine Tochtergesellschaft der Bayerischen Landesbank. Die DKB ist die zweitgrößte Direktbank in Deutschland und sie bietet ein kostenloses Geschäftskonto für Freiberufler an.
Vorteile
Nachteile
Für wen eignet sich das DKB Geschäftskonto?
Für Freiberufler in den genannten Berufsgruppen, welche ein kostenloses Geschäftskonto suchen.
Die GLS Genossenschaftsbank wurde 1974 gegründet und ist nach eigenen Angaben die erste Ökobank der Welt. Es handelt sich um eine Spezialbank mit 242.000 Kunden und streng genommen ist die GLS Bank keine reine Direktbank, weil sie sechs Filialen betreibt. Die GLS Bank arbeitet nach sozial-ökologischen Grundsätzen und legt großen Wert auf Transparenz und Mitbestimmung.
In der Praxis bedeutet das, dass alle vergebenen Kredite in der Kundenzeitschrift veröffentlicht werden und die Kunden bei der Kontoeröffnung selber bestimmen können, wo ihr Geld angelegt wird. Die GLS Bank hat ein Geschäftskonto für Selbstständige und Freiberufler und ein Geschäftskonto für Unternehmen.
Vorteile
Nachteile
Für wen eignet sich das GLS Bank Geschäftskonto?
Für Unternehmer, die Wert auf Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung legen.
Weitere Direktbanken mit Geschäftskonto:
Filialbanken haben den Vorteil, dass es einen lokalen Ansprechpartner gibt und ein umfangreiches Serviceangebot. Der Service hat natürlich seinen Preis und deshalb sind die Geschäftskonten der Filialbanken am teuersten. Viele Unternehmer nutzen für das Geschäftskonto ihre Hausbank wie die Volksbank oder die Sparkasse. Diese Banken sind zuverlässig und haben sich bewährt, aber sie sind keine Vorreiter im Online-Banking. Im Folgenden werden drei attraktive Filialbanken vorgestellt.
Die Postbank wurde 1998 gegründet und ist 2018 mit der Deutschen Bank fusioniert. Sie hat 850 Filialen und ca. 4000 Partner-Filialen der Deutschen Post. Die Postbank ist zwar in erster Linie für das standardisierte Privatkundengeschäft bekannt, aber es gibt auch einen Geschäftskundenbereich. Die Postbank bietet drei unterschiedliche Geschäftskonten an (Postbank Business Giro, Postbank Business Giro aktiv, Postbank Business Giro aktiv plus).
Vorteile
Nachteile
Für wen eignet sich das Postbank Geschäftskonto?
Für Unternehmer, die ein günstiges Geschäftskonto bei einer Filialbank suchen.
Die Commerzbank mit Sitz in Frankfurt am Main wurde 1870 gegründet. Die Commerzbank ist an der Bilanzsumme gemessen die zweitgrößte Privatbank in Deutschland. Sie bietet drei Tarife für Geschäftskunden an (Klassik Geschäftskonto, Premium Geschäftskonto, Premium Geschäftskonto Plus).
Vorteile
Nachteile
Für wen eignet sich das Commerzbank Geschäftskonto?
Für Unternehmer, die ein Geschäftskonto mit einem guten Service suchen.
Die HypoVereinsbank mit Sitz in München wurde 1998 gegründet und ist seit 2005 ein Tochterunternehmen der italienischen Großbank und Holding Unicredit. Die HypoVereinsbank bietet vier unterschiedliche Geschäftskonten an (HVB Konto4Business Smart, HVB Konto4Business Klassik, HVB Konto4Business Komfort, HVB Konto Med).
Vorteile
Nachteile
Für wen eignet sich das HypoVereinsbank Geschäftskonto?
Für Unternehmer, die ein Geschäftskonto bei einer Filialbank mit einem guten und umfassenden Service suchen und bereit sind dafür etwas mehr zu zahlen. Das Konto lohnt sich vor allem bei vielen Transaktionen (Komfort Tarif).
Weitere Filialbanken mit Geschäftskonto:
Durch das Aufkommen der FinTech Banken in den letzten Jahren haben sich Geschäftskonten grundlegend verändert. FinTech Banken wie Kontist und Holvi sind eine gute Alternative für Gründer, die keine Lust mehr auf die hohen Gebühren und das eingeschränkte Online-Banking der traditionellen Banken haben. Die sogenannten Neobanken überzeugen mit günstigen Preisen, Mobile Banking und einer vereinfachten Buchhaltung. Aufgrund dieser Vorzüge gewinnen die vorgestellten Newcomer kontinuierlich Marktanteile und setzten die traditionellen Banken massiv unter Druck. Einige Filialbanken wie die Postbank haben darauf bereits mit einem eigenen digitalen Angebot (FYRST) reagiert.
Die FinTech Banken sind vor allem bei Selbstständigen und Freelancern beliebt, da diese mit einer einfachen Buchhaltung auskommen. Die Unternehmer mit einer UG oder einer GmbH sind noch etwas zurückhaltender, da die FinTech Banken noch keine DATEV-Schnittstelle aufweisen. Die DATEV-Schnittstelle ist für die Buchhaltung dieser Unternehmen jedoch elementar. Ohne die Schnittstelle muss der Steuerberater Daten händisch übertragen, wodurch Extrakosten entstehen. Es ist jedoch nur eine Frage der Zeit bis dieses Bottleneck gelöst wird, da die Integration der FinTech Banken fortlaufend verbessert wird. N26 hat beispielsweise bereits eine gute finAPI Integration. Viele Gründer sind schon in den Startlöchern und warten nur darauf, dass eine FinTech Bank eine DATEV-Schnittstelle anbietet.
In dem Geschäftskonto-Vergleich habe ich bewusst alle Preissegmente und Bankformen abgedeckt, um möglichst vielen Unternehmern gerecht zu werden. Falls du dir immer noch unsicher bist, welches Geschäftskonto am besten zu deinem Unternehmen passt, dann helfen dir meine drei Empfehlungen vielleicht weiter:
1. Meine Empfehlung für Selbstständige und Freelancer: Kontist
Kontist ist das einzige Geschäftskonto, welches speziell für Selbstständige und Freelancer entwickelt wurde. Dadurch überzeugt das Geschäftskonto mit einzigartigen Funktionen wie der Real-Time Steuerschätzung und der Synchronisierten Buchhaltung. Kontist hat außerdem Integrationen für gängige Buchhaltungstools (FastBill, Debitoor, lexoffice). Eine physische Mastercard ist allerdings nur im kostenpflichtigen Premium Tarif enthalten.
Wer ein kostenloses Geschäftskonto mit physischer Kreditkarte sucht, der ist bei N26 besser aufgehoben. Bei N26 ist eine kostenlose Mastercard Business enthalten und es gibt optional eine Maestro-Karte. Darüber hinaus wird die Buchhaltung durch Unterkonten (Spaces) und eine automatische Kategorisierung erleichtert. Noch wichtiger ist jedoch die finAPI Schnittstelle, welche die Nutzung der gängigen Buchhaltungstools ermöglicht.
2. Meine Empfehlung für Unternehmer (UG, GmbH, etc.): Postbank
Für die meisten Unternehmen ist ein traditionelles Geschäftskonto immer noch die beste Wahl, da die FinTech Banken noch keine DATEV-Schnittstelle anbieten. Dadurch entstehen beim Steuerberater durch die händische Übertragung von Daten zusätzliche Kosten. Die Postbank bietet ein günstiges Geschäftskonto mit 850 Filialen und einer telefonischen Beratung an. Dies ist vor allem für kleine Unternehmen attraktiv.
Größere Unternehmer, die Wert auf eine umfassende Beratung legen, sind bei Filialbanken wie der Commerzbank oder der HypoVereinsbank in den meisten Fällen besser aufgehoben. Der umfassende Service kostet natürlich auch ein Premium. Bei der Auswahl der Filialbank sollte ein besonderes Augenmerk auf den Buchungskonditionen, den Finanzierungsmöglichkeiten und den Zusatzleistungen (z. B. Liquiditätsmanager) liegen. Und Unternehmer, die viel Wert legen auf Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung, sind bei der GLS Genossenschaftsbank gut aufgehoben.
3. Meine Empfehlung für Unternehmer (UG, GmbH, etc.), die auf eine DATEV-Schnittstelle verzichten können: FYRST
FYRST verbindet die Vorteile einer Online-Bank mit dem Serviceangebot einer traditionellen Filialbank. Das ist nicht weiter verwunderlich, wenn man bedenkt, dass FYRST auf die Infrastruktur der Postbank zurückgreifen kann. Darüber hinaus bietet FYRST zahlreiche attraktive Zusatzleistungen (z. B. Auftragsmanagement) und Kooperationen (Buchhaltung, Factoring, Versicherung, Telekom, etc.) an. Im FYRST COMPLETE Tarif sind 75 kostenlose beleglose Buchungsposten enthalten und alle zusätzlichen beleglosen Buchungsposten kosten faire 8 Cent.
Für Unternehmen mit vielen Buchungen ist eine FinTech Bank wie Holvi eine bessere Alternative, da alle SEPA-Buchungen kostenlos sind. Holvi bietet ein ausgereiftes All-in-One Geschäftskonto (Ausgaben-Management, Buchhaltung, Finanzmanagement, Rechnungsstellung, etc.) an, mit dem die Finanzen erleichtert werden. Holvi hat jedoch den Haken, dass keine Bargeldeinzahlungen möglich sind.
Falls du bereits ein Geschäftskonto hast, dann schreibe deine bisherigen Erfahrungswerte (z. B. Service der Bank) gerne in die Kommentare. Damit kannst du anderen bei der Auswahl eines Geschäftskontos weiterhelfen.
Was denkst du?