So kannst du einen Blog erstellen und damit Geld verdienen (mit und ohne WordPress)

Einen Blog erstellen ist nicht so kompliziert wie gedacht und kostet nur wenige Euro im Monat. Die beste Basis, um online Geld zu verdienen.
Blog erstellen

Du möchtest einen Blog erstellen und weißt nicht so richtig wie? In diesem Artikel zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du zum Ziel kommst. Von der richtigen Auswahl deines Blog-Themas, über das passende Blogsystem (WordPress ist nur eine von vielen Möglichkeiten), und wie du Leser bekommst und damit Blog Geld verdienen kannst.

Blog erstellen in 4 Schritten

  1. Motivation und Thema. Worum soll es in deinem Blog gehen? Bei welchem Thema bringst du Expertise mit und wo kann eine strategische Nische sein?
  2. Blogname und Domain. Dein Blogname ist das, was sich Leser merken? Er sollte beschreibend, leicht zu merken und als Domain verfügbar sein.
  3. Blog einrichten (WordPress vs. die anderen). Entscheide dich für ein Blogsystem. WordPress ist beliebt, aber es gibt auch Alternativen.
  4. Bloggen, SEO & hilfreiche Tools. Lerne die wichtigsten Grundkenntnisse rund um Schreiben und SEO, und hole mit Tools das meiste aus deinem Blog.

Schritt 1: Motivation & Thema

Bevor du den Blog erstellen und das erste Wort schreiben kannst, sollte das grobe Thema deines Blogs und deine Zielsetzung geklärt sein. Erst, wenn dein Thema klar ist, solltest du mit Content erstellen starten. Es kann viele Gründe geben einen Blog erstellen zu wollen. Einige wollen gerne einfach nur Schreiben, um es als Ventil nutzen. Andere wollen damit eigene Dienstleistungen oder Produkte bewerben. Und ganz andere wollen mit dem Blog selbst Geld verdienen.

Alles sind legitime Gründe. Je nachdem, was dich antreibt und auf welche Art du mit dem Blog Geld verdienen möchtest, kann das aber Auswirkungen auf die Umsetzung haben.

In diesem Artikel konzentriere ich mich auf Ansätze, mit denen du mit deinem Blog Geld verdienen kannst. Denn ein ein Blog ist ein Marketinginstrument und gehört in jeden online Marketing Mix dazu. Er hat zwei wichtige Funktionen:

  1. Reichweite erzielen, indem Blogtexte über Suchmaschinen gefunden werden, und
  2. eine Expertise in einer Zielgruppe aufbauen, mit der sich Geld verdienen lässt.
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Wenn dir Schreiben schwerfällt, nutze eine App zum Schreiben, die dir hilft, fokussiert zu bleiben und Rechtschreibfehler korrigiert.

Blog Thema festlegen

Kurz gesagt: Das Blog Thema sollte nicht zu breit und nicht zu eng sein. Je breiter das Thema, desto schwieriger ist es, für Leser und auch Google, sich mit deinen Inhalten gezielt angesprochen zu fühlen. Idealerweise solltest du dich selbst mit dem Thema identifizieren können und darin deine Nische als Experte finden. Das kann ein Hobby, eine Passion oder auch etwas sein, bei dem du noch nicht 100 % fit bist, aber dich gerne reinarbeiten möchtest. Die Expertise wächst automatisch mit jeder Recherche und jedem neuen Blogbeitrag. Versuche idealerweise auch ein langfristiges Thema zu finden, was deine Leser und dich selbst mindestens für einen gewissen Lebensabschnitt begleitet, und nicht für die nächste Urlaubsreise.

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Werde spezifisch! Statt Reisen, Food, Tiere, Fotografie, Sport, Beziehungen, Business, DYI oder Autos, versuche lieber etwas spezifischer zu werden. 

Möglichst so, dass Leser sich gut angesprochen fühlen, das Thema aber noch ausreichend Luft lässt, um einige hundert Texte darüber zu schreiben. So könnten die genannten Beispiele etwas detaillierter klingen:

  • Statt Reisen: Reisen mit dem Fahrrad / Van / Backpack / Motorrad / Surfbrett
  • Statt Food: Veganes Essen / Essen für Sportler / BBQ / Kochen im Van / Asiatische Gerichte
  • Statt Tiere: Hunde / Katzen / Vögel / Haustiere / Exotische Tiere
  • Statt Fotografie: Outdoorfotografie / Fotografie lernen für Anfänger / Produktfotografie / Selbstständig als Fotograf
  • Statt Sport: Joggen / Surfen / Kraftsport / Sport für Büro-Menschen
  • Statt Beziehungen: LGBTG / mit/ohne Kinder / in Fernbeziehungen
  • Statt Business: Coaches / Online Business / Freelancer Jobs / Softwaretools / Steuern & Finanzen
  • Statt DYI: Heimwerker / Tinyhäuser / Basteln / Holzarbeiten
  • Statt Autos: Autotests und Vergleiche / Luxusautos / Sharing Economy / Wohnmobile

In diesen Beispielen wird bereits deutlicher, wer die Zielgruppe sein könnte. Zu eng wäre vermutlich ein Blog zum Thema “Backpacking Reisen auf Bali”. Hier könntest du mit paar Blogartikeln wahrscheinlich alle relevanten Themen abdecken. Aber mit “Rucksackreisen” oder “Indonesien / Asien” oder “sommerliche Destinationen mit dem Rucksack” dürften sicherlich ohne Probleme mit 200-300 Artikeln zu füllen sein, ohne, dass es thematische Überschneidungen gibt.

Es gibt übrigens keinen Zwang, nur und ausschließlichen Themen aus deinem gewählten Themenfeld zu veröffentlichen. Wenn du aber einen neuen Blog erstellen willst, ist es hilfreich für alle, den roten Faden zu erkennen und sich daran zu orientieren. Ein Beispiel: Auf einem Kaffeeblog kann durchaus auch mal über Schokolade, Tee oder Kuchen geschrieben werden. Auf einem Rucksack-Blog auch mal darüber, wie man unterwegs eigentlich Geld verdient.

Schritt 2: Blog Namen festlegen und Domain kaufen

Viele machen aus dem Blognamen eine Wissenschaft. Denn die große Herausforderung ist, einen Namen zu finden, der thematisch und zu deiner Persönlichkeit passt, gleichzeitig aber auch als Domain verfügbar ist. Die Domain ist das, was sich deine Leser merken und im Browser eintipppen, um auf deinen Blog zu kommen. Meine Domain ist z. B. lsww.de .

Blog erstellen ohne Domain?

Wenn du überhaupt erstmal mit bloggen anfangen und es ausprobieren möchtest, könntest du zunächst auch ohne eigene Domain starten (s. weiter unten). Dafür gibt es Plattformen wie medium.com oder blogger.com. Wenn du aber bereits gedanklich einen Schritt weiter bist und eine eigene Marke aufbauen und Geld mit dem Blog verdienen möchtest, dann sollte ein Blogname

  • beschreibend oder zumindest einfach merkbar sein,
  • sich einfach aussprechen lassen,
  • nicht zu lang sein,
  • idealerweise ohne Bindestriche auskommen,
  • in Deutschland bestenfalls eine .de Endung haben, und
  • keine offensichtliche Verwechslungsgefahr verursachen.

Domain Beispiele

Ich selbst war bereits im Entstehungsprozess vieler Domains involviert. Eine Software für schnelle Rechnungsstellung haben wir z. B. fastbill.com* genannt, einen Surf- und Reiseblog meerdavon.com, einen nachhaltigen Online Kaffeeshop happycoffee.org und diesen Blog für Online Unternehmertum letsseewhatworks.com, bzw. heute lsww.de.

Zu allen Domains hatte ich immer mindestens die .com und .de Domains gekauft. Google empfiehlt, eine länderspezifische Domain zu kaufen und generell mit einer einfachen URL Struktur zu arbeiten.

LSWW.de hieß einige Jahre lang auch zunächst LetsSeeWhatWorks.com. Ich habe mich erst später für die kürzere Domain entschieden, weil ich die lange Version als zu schwierig auszusprechen empfand. Jetzt ist es die Abkürzung geworden.

Domain ändern & moderne TLDs

Das Ändern des Blognamens und der Domain ist übrigens immer möglich. Alle Inhalte können problemlos umgeleitet werden. Wenn alles technisch sauber gemacht wird, dauert es dennoch ca. 6 Monate, bis Google die neue Domain vollständig in den Suchergebnissen ausgetauscht hat. Das musst du zumindest berücksichtigen, wenn Suchmaschinenoptimierung Teil deiner Strategie beim Blog erstellen sein soll.

Wenn du keine .de Domain (Top-Level-Domain, bzw. TLD) mehr findest, könntest du es auch mit alternativen Endungen versuchen, die keine spezifische (wie .eu) oder gar keine Länderzuordnung haben. Beispiele sind:

  • .org
  • .net
  • .info
  • .blog
  • .expert
  • .guru
  • .online
  • .shop
  • .tips
  • .web oder .website

Es gibt noch viele andere. Bedenke aber, dass die Domain-Endung Teil der Domain ist und sich einprägen lassen sollte. Außerdem sollte sie flexibel genug sein, um sich mit dem Blog und deinem Vorhaben entwickeln zu können. Wenn du beispielsweise .blog verwendest und später einen Shop dazu aufbauen willst, passt der Name nicht mehr zu 100 %. Meine Empfehlung ist daher, bei .de zu bleiben.

Domain Verfügbarkeit prüfen und kaufen

Eine Domain kaufst du entweder bei einem Domain Registrar, oder direkt über einen Hoster, bei dem du deinen Blog erstellen möchtest. Unabhängig davon, wo du deine Domain registriert, du kannst sie jederzeit mit deinem Blog „verbinden“, egal, wo dein Blog am Ende gehostet wird. Ein Umzug der Domain zu einem anderen Anbieter ist nicht erforderlich. Sie kann immer an zentraler Stelle bei deinem Domain Registrar bleiben. Hier sind ein paar Beispiele, wo du Domainverfügbarkeiten prüfen und kaufen kannst sind:

Was kostet eine Domain?

Der Preis ist abhängig von der TLD und dem Registrar. Eine .de Domain kann z.B. günstig bei All-Inkl.com für 9,90 € / Jahr gebucht werden. Eine .com Domain kostet 14,90 € / Jahr. In einige Fällen gibt es auch eine kostenlose Inklusiv-Domain, wenn du dort auch ein Hosting Paket kaufst.

Schritt 3: Blogsystem auswählen

Um einen Blog erstellen zu können, benötigst du ein Blog CMS (Content Management System). Das ist Software, die auf einem Server gehostet wird und deine Blog-Inhalte über deine Domain an die Welt verfügbar macht. Vielleicht hast du auch schon von WordPress gehört, das bekannteste CMS der Welt. Auf WordPress laufen mehr als 1/3 aller Websites auf diesem Planeten. Es ist ein super System zum Blog erstellen, aber es gibt auch Alternativen, die je nach Anwendungsfall vielleicht auch besser geeignet sein könnten.

Folgende Auswahl möchte ich kurz vorstellen:

  • WordPress.org - Für alle, die über Werbung und Affiliate Marketing (Empfehlungen) Geld verdienen wollen
  • Medium.com - Für alle, die erstmal ausprobieren oder auf Englisch bloggen und damit Geld verdienen wollen
  • Chimpify.de - Für alle, die Kunden für ihr Dienstleistungsbusiness per Inbound Blog Marketing aufbauen möchten
  • Ghost.org - Für alle, die Ihre Texte an Leser über eine Mitgliedschaft verkaufen möchten
  • Homepage Baukästen - Für alle, die nur ganz wenig bloggen wollen und ein Offline Business betreiben
  • Shopsysteme - Für alle, die primär online Produkte verkaufen und den Blog als Marketing-Kanal aufbauen wollen

WordPress

Blog erstellen mit Wordpress

WordPress.org ist als Open Source Version kostenlos verfügbar und kann von jederzeit in der aktuellsten Version in einer .zip Datei heruntergeladen werden. Die meisten Blogger entscheiden sich zum Blog erstellen für WordPress. Dahinter steckt Gründer Matt Mullenweg, der die Software mit seiner Firma Automattic regelmäßig weiterentwickelt. Neben der kostenlosen Open Source Variante gibt es auch eine kostenpflichtige Version (unter wordpress.com), über die Automattic auch ein Hosting Paket und weitere Services anbietet. Für deutsche Blogs würde ich das allerdings nicht empfehlen (Serverstandort nicht in DE & DSGVO).

WordPress Hosting

Um mit WordPress.org einen Blog erstellen zu können, benötigst du einen Hoster nach Wahl und musst zunächst eine WordPress Website erstellen. Ich empfehle, einen Anbieter aus Deutschland zu wählen, wenn deine Ziel-Leserschaft in Deutschland ist. Gute WordPress Hoster sind z. B.

Zum Einstieg (für die ersten wenigen tausend Besucher im Monat):

Wenn du es ernst mit deinem Blog meinst und mehrere tausend Besucher im Monat planst:

  • WP-Space.de* (ab 19,99 € / Monat - nutze ich für meine Blogs, besten Preis-Leistungs-Verhältnis + .de Domain inklusive und guter Support!)
  • Raidboxes* (ab 18€ / Monat)
  • Hostpress* (ab 25 € / Monat)
  • WP-Projects* (ab 14,90€ / Monat)

Alle Hoster installieren WordPress bei der Anmeldung für dich, sodass du direkt loslegen kannst. Auch WordPress selbst bietet unter wordpress.com ein Hosting Paket mit an. In dieser Variante ist die Software allerdings etwas unflexibler.

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Hinweis: Eine Hoster-Entscheidung muss nichts fürs Leben getroffen werden. Du kannst deinen Blog jederzeit von einem Hoster zu einem anderen umziehen. Viele Anbieter (gerade im Pro-Bereich) bieten auch einen kostenlosen Umzugsservice an.

Vorteile von WordPress.org

  • Kostenlos und erprobt im Markt
  • Sehr flexibel durch Zugriff auf Quellcode
  • Nahezu unbegrenzt erweiterbar mit Plugins
  • Viele Themes, z.B. bei Marktplätzen wie Envato*
  • Sehr gut für SEO (Suchmaschinenoptimierung) geeignet
  • 100% DSGVO-konform umsetzbar

Nachteile von WordPress.org

  • Hoster erforderlich (kostenpflichtig)
  • Zusätzliche Tools erforderlich für z.B. Newsletter, SEO, Cookie Consent Management, Performance Optimierung, usw.
  • Wartungsaufwand (regelmäßige Updates erforderlich). Kann meist kostenpflichtig bei Hostern mitgebucht werden.
  • Sicherheitslücken und Inkompatibilitäten durch Plugins möglich.
  • Plugins können schnell die Ladegeschwindigkeit der Seite negativ beeinflussen.

Für wen ist WordPress geeignet?

WordPress ist ideal für alle, wenn du einen Blog erstellen und damit Geld verdienen willst. Besonders für das Geschäftsmodell Affiliate Marketing ist WordPress aufgrund der vielen Erweiterungsmöglichkeiten super geeignet. Ebenfalls empfehlenswert ist ein WordPress Blog, wenn du überlegst, später einen Shop über die Erweiterung WooCommerce aufzubauen.

Medium.com

Blog erstellen mit Medium

Medium ist das für Texte, was YouTube für Videos ist. Einen Blog erstellen im klassischen Sinne kannst du hier nicht. Viel mehr meldest du ein Konto auf einer kostenlosen Plattform an, auf der du bequem Texte schreiben, veröffentlichen und in fremden oder eigenen Publikationen zeigen kannst. Über die Veröffentlichung in fremden Publikationen (sofern dein Text dafür zugelassen wird), sowie die Suche auf medium.com ist es relativ einfach, neue Leser zu bekommen, auch ohne SEO zu betreiben.

Medium ist der aus meiner Sicht einfachste Weg, einen Blog zu erstellen. Blogposts heißen bei Medium Stories und können sowohl von Medium-Besuchern, als auch über Google gefunden werden.

Im Gegensatz zu WordPress.org ist Medium allerdings eine geschlossene Plattform (Software as a Service, bzw. SaaS). Du benötigst keinen Hoster, keine Themes oder sonstige Erweiterungen. Du meldest dich einfach an und fängst an, einen ersten Blogartikel zu schreiben.

Die Plattform ist extrem schnell, zuverlässig und unkompliziert. Auf der anderen Seite gibt es leider auch sehr viele Einschränkungen, die Medium aus meiner Sicht für alle Modelle uninteressant machen, außer du willst mit deinen Texten selbst Geld verdienen, indem du sie hinter eine Paywall steckst.

Geld verdienen mit dem Medium Partnerprogramm

Eine Besonderheit ist das Medium Partnerprogramm, mit dem du Geld verdienen kannst. Und so funktioniert das:

Medium ist kostenlos für Leser und Autoren. Es gibt aber eine Premiummitgliedschaft für 5 USD / Monat, mit der Leser Zugriff auf exklusive Inhalte von Autoren bekommen. Autoren verdienen dann entsprechend Geld, wenn ein Premium-Nutzer diese Inhalte liest und der eigene Text als Premium (metered content) gekennzeichnet wurde. Aktuell können aber auch bis zu 2 Premium Inhalte pro Monat auch ohne Premium Konto gelesen werden. Ein Modell, was zumindest im englischsprachigen Bereich aufzugehen scheint. Ob du deine Texte als Premium oder kostenlos anbieten möchtest, ist dir überlassen. Falls du dich dafür entscheidest, hängt die Höhe der Vergütung von der Anzahl der Aufrufe durch Premium-Nutzer ab. Hier kannst du Mitglied über mein Profil werden.

In Deutschland ist Medium leider noch nicht sehr beliebt, es gibt nur wenige Publikationen und Autoren, die auf Deutsch schreiben. Wenn du mit dem Partnerprogramm Geld verdienen und deine Texte in reichweitenstarke Publikationen bekommen möchtest, solltest du besser auf Englisch bloggen.

Vorteile von Medium

  • Einfaches Setup und komplett kostenlos
  • Sehr schnelle Ladezeiten und wartungsfrei!
  • Du bleibst weiterhin Inhaber aller Rechte. Medium darf deine Texte lediglich "nutzen"
  • Eigene Domain ist möglich, allerdings verlierst du damit den Effekt der starken Medium.com Domain (für SEO).
  • Verdiene Geld über das Medium Partnerprogramm
  • Newsletter Abonnenten und Follower direkt über Medium aufbauen
  • Integrierte Analytics

Nachteile von Medium

  • Keine Themes, kaum Design-Optionen
  • Wenig Flexibilität beim Schreib-Editor
  • Nicht optimal für SEO: Alle ausgehenden Links sind immer No-Follow Links
  • VG Wort Pixel kann nicht unsichtbar eingebettet werden
  • Benutzeroberfläche nur auf Englisch verfügbar

Für wen ist Medium geeignet?

Medium ist eine schöne, schnelle und unkomplizierte Plattform um einen Blog zu erstellen. Das System ist aus meiner Sicht ideal für alle, die bereits auf anderem Wege ein Business betreiben und sich über Medium eine zusätzliche Reichweite aufbauen wollen - oder für die, die sich erstmal mit dem Bloggen ausprobieren möchten.

Wenn du schnell eine Reichweite aufbauen und damit über das Medium Partnerprogramm Geld verdienen möchtest, würde ich derzeit aber unbedingt empfehlen, auf Englisch zu bloggen. Nicht empfehlen würde ich Medium für Affiliate Marketer oder alle, die in irgendeiner Form Produkte oder Dienstleistungen über den Blog verkaufen wollen. Wenn aber Schreiben wirklich der Kern deiner Motivation ist, dann könnte Medium dafür umso besser sein.

Chimpify

Blog erstellen mit Chimpify

Chimpify* ist eine Blog- und Inbound-Marketing Plattform aus Deutschland und eignet sich ebenfalls sehr gut zum Blog erstellen. Die Software ist ebenfalls ein wartungsfreies, geschlossenes System, liefert aber über den integrierten Editor 100% Flexibilität bei der Gestaltung des Blogs und der Website.

Das Ziel von Chimpify ist es, nicht nur einen schönen Blog möglich zu machen, sondern den entstehenden Traffic auch optimal zu nutzen, um Kontakte fürs Business sammeln (Inbound Marketing).

Dafür stellt das Tool z. B. über schöne integrierte Popups oder Kontaktformulare bereit, über die sich Interessenten (Leads) bei dir melden können. Eine Besonderheit ist, dass Chimpify zusätzliche typische Tools für Newsletter, Social Media Planung und Co. überflüssig macht. Die wichtigsten Funktionen sind bereits ohne zusätzliche Kosten enthalten.

Preislich geht Chimpify ab 25 € / Monat mit bis zu 250 Kontakten (Leads) los und kann 30 Tage kostenlos getestet werden. Schnelles Hosting ist mit drin und zusätzliche Tools sind erstmal keine nötig.

Vorteile von Chimpify

  • Sehr schnelle Ladezeiten
  • DSGVO-konform
  • Sehr flexibler Designeditor
  • Support auf Deutsch
  • Integriertes E-Mail Marketing Tool + Social Media Planner
  • Analytics inklusive
  • Import von WordPress möglich

Nachteile von Chimpify

  • Der Editor benötigt etwas Einarbeitungszeit
  • Relativ wenige Designvorlagen (Themes & Elemente)
  • Preis steigt mit zunehmender Anzahl an Kontakten

Für wen ist Chimpify geeignet?

Alles in allem ist Chimpify eine perfekte Lösung für Dienstleister (z.B. Coaches, Agenturen, etc.), die sich mit einem Blog als Experte im Markt etablieren und regelmäßige neue potenzielle Kunden über den Blog per Inbound Marketing aufbauen möchten.

Ghost

Blog erstellen mit Ghost

Ghost bezeichnet sich selbst als die moderne und schnelle Alternative zu WordPress und ist für alle, die professionell Schreiben und Texte veröffentlichen wollen. Das leistungsstarke Blog CMS wurde 2013 als Open Source Plattform gegründet und bietet tatsächlich umfangreichere Grundfunktionen als WordPress. Der Editor erinnert an Medium, die Zahlungsfunktionen eher an Patreon oder die deutsche Alternative Steady.

Zum Funktionsumfang von Ghost gehört alles, was Kreative oder Journalisten benötigen, um eine Leserschaft aufzubauen und zu Geld zu machen: Website, Blogging, flexibles Newsletter-Tool, Mitgliederverwaltung, Zahlungsabwicklung.

Das Besondere: Mit Ghosts kannst du eine kostenpflichtige Mitgliedschaft an Leser verkaufen, mit der es z. B. Zugang zu exklusiven Blogposts oder zu deinem Newsletter gibt. Das Modell ist vergleichbar mit dem einer Online Kurs-Software, aber eben für Texte statt für Videos.

Ghost Hoster

Wie auch WordPress ist Ghost eine Open Source Software und damit kostenlos für alle verfügbar. Wer möchte, kann Ghost selbst bei einem Hoster der Wahl installieren (lassen) und damit einen Blog erstellen. In Deutschland ist die Auswahl allerdings noch bescheiden. Hier findest du eine Anleitung von jemanden, der Ghost auf der Hetzner Cloud DSGVO-konform installiert hat. Meinen eigenen Ghost Erfahrungsbericht mit weiteren Tipps kannst du hier lesen (inkl. Video Walkthrough).

Ghost bietet mit Ghost Pro selbst auch ein kostenpflichtiges Hosting an. Ab 9 USD / Monat gibt es einen Zugang, bis zu 500 Mitglieder, ein Standard Theme und Standardintegrationen. Mehr Individualität gibt es im Creator Tarif ab 25 USD / Monat.

Vorteile von Ghost

  • Sehr schöne und einfache Plattform.
  • Funktionen für kostenpflichtige Mitgliedschaften (Stripe Integration)
  • Schnell und praktisch Wartungsfrei!
  • Integrationen für z.B. Affiliate Marketing, Payment, usw. vorhanden. Auch eine Zapier Integration gibt es.
  • Auch für SEO geeignet. Tipps findest du auch auf ghostseo.org.
  • Import von WordPress möglich.

Nachteile von Ghost

  • Ghost (Pro) ist nicht für Deutschland optimiert (Server, Support, DSGVO).
  • DSGVO nur per Self-Hosting in DE umsetzbar
  • Kaum/keine "1-Klick" Hosting-Angebote in DE oder Europa
  • Um einige Funktionen musst du dich in der Self-Hosted-Version selbst kümmern.
  • Keine integrierte und automatisierte Rechnungsstellung & Steuerabwicklung (bei Verkauf von Memberships). Lässt sich aber "per Hand" in Stripe umsetzen.
  • Viele Themes sind kostenpflichtig (ca. 79 USD)

Für wen ist Ghost geeignet?

Ghost ist gemacht für alle, die mit ihrem Blog eine Leserschaft aufbauen und Inhalte hinter eine Paywall schalten wollen. Ob Bloginhalte oder Newsletter, das integrierte Abo-System macht das technisch mit Ghost einfach. Weniger spannend dürfte Ghost für all diejenigen sein, die viel Design-Flexibilität wollen oder deren Geschäftsmodell eher der Verkauf von Produkten, Dienstleistungen oder Empfehlungen (Affiliate Marketing) liegt.

Da das mit dem Hosting in Deutschland noch nicht so einfach ist, gibt es nur eine eingeschränkte Empfehlung von mir. Wer einen Dienstleister findet oder es sich selbst zutraut, der bekommt mit Ghost ein richtig tolles Blogsystem! Wenn du deinen Blog auf ähnliche weise monetarisieren möchtest, könntest du das z.B. auch mit WordPress und Steady komplett Rechtskonform und sauber in Deutschland umsetzen. Wenn du bereits eine Community hast, könnte auch eine Community Software eine Alternative sein.

Homepage Baukästen & Shopsysteme

Der Vollständigkeit halber erwähne ich hier auch Homepage Baukästen. Diese sind gemacht, um möglich einfach eine Website erstellen zu können. Bekannte Systeme sind:

Die meisten Homepage-Baukästen haben zwar auch ein Blog Funktionalität, allerdings ist diese meist sehr eingeschränkt und nicht so gut wie die anderen Lösungen hier im Vergleich geeignet, um einen Blog erstellen zu können. Homepage Baukästen würde ich eher für Unternehmen empfehlen, deren Hauptaktivität nicht auf der eigenen Website stattfindet, sondern z. B. in einem Ladenlokal, einem Agenturbüro oder auf Online Marktplätzen wie Etsy, YouTube und Co.

Auch Shopsysteme wie Shopify bieten eine integrierte Blog-Funktionalität an. Wenn du von vornherein ein E-Commerce Business mit Blog planst, könnte das eine gute Lösung sein. Weitere Tools findest du auch in diesem Shopsysteme Vergleich. Genauso könntest du aber zunächst auch mit WordPress einen Blog erstellen und dann später über WooCommerce um Shopfunktionalitäten erweitern.

Schritt 4: Blog aufbauen

Wenn du dich für einen Namen, eine Domain und ein System entschieden hast, mit dem du deinen Blog erstellen willst, dann beginnt der aufregende Alltag als Blogger.

Wie oft und umfangreich sollte gebloggt werden?

Eine feste Regel gibt es nicht, aber aus meiner Erfahrung würde ich ein paar wenige Faustregeln mitgeben:

  • Blogge regelmäßig (egal, ob 1x pro Tag oder 1x pro Monat). Regelmäßigkeit gibt dir, deinen Lesern und Google regelmäßig Impulse.
  • Plane nicht zu lange vorab und erstelle keinen großen Redaktionsplan. Lege dir stattdessen zu Beginn besser eine feste Zeit an einem festen Tag fest, und fang einfach an zu schreiben.
  • Blogge umfangreich (mindestens 1500 bis 2000+ Wörter pro Beitrag), aber präzise. Schreibe die Artikel so, dass sie ein Thema ausreichend umschreiben und Antworten auf Fragen der Leser geben. Mit dieser Textlänge hast du auch die Basis für gute Rankings bei Google gelegt.
  • Aktualisiere deine Inhalte regelmäßig - zumindest sollten die Fakten & Links geprüft werden. Aktualisiere damit auch das Datum jedes Beitrags. Je nach Thema und Nische mindestens 1x pro Jahr, idealerweise häufiger.
  • Lass dich nicht von News stressen. Manche Themen haben zwar eine zeitliche Relevanz, aber einen Newsblog zu betreiben, geht eigentlich nur als Vollzeit-Job (und mit Team).

SEO

Wenn du einen Blog erstellen willst, solltest du dich unbedingt auch mit Suchmaschinenoptimierung (SEO - Search Engine Optimization) beschäftigen. Ziel ist es, deine Artikel so zu recherchieren und zu schreiben, dass sie nicht nur für Menschen geeignet sind, sondern auch für Suchmaschinen. Suchmaschinen sind dafür da, um Suchanfragen von Lesern in sinnvolle Suchergebnisse zu übersetzen. Der Aufbau von organischer Sichtbarkeit über SEO ist ein sehr langfristiges Thema. Daher empfehle ich, dass du dich von Anfang an dem beschäftigst. Mehr Infos findest du auch in meinem SEO Guide.

Das Ziel sollte übrigens nicht sein, möglichst viel Traffic (Besucher) über Google und Co. zu bekommen, sondern möglichst viel relevanten Traffic. Dafür ist das Blog Thema und die Motivation des Blogs entscheidend.

Das sind die wichtigsten SEO Regeln:

  • Schreibe für Menschen UND für Suchmaschinen. Nutze SEO Tools im Blog System, um deine Blogtexte entsprechend aufzubereiten.
  • Recherchiere vor jedem Artikel zuerst Keywords. Finde heraus, wonach Menschen suchen und welche Fragen beantwortet werden müssen. Mit kostenlosen Keyword Tools kannst du herausfinden, wonach Menschen bei Google suchen und wie stark der Wettbewerb auf den vorderen Rängen bei Google ist.
  • Schreibe sachlich und nutze nicht mehr Wörter, als erforderlich. Füllwörter und Sätze ohne Mehrwert helfen niemandem.
  • Biete Mehrwert! Ein Blogpost ist z.B. dann wertvoll, wenn er etwas Neues verrät, etwas Komplexes einfach macht, etwas kuratiert oder bewertet, oder unterhält.
  • Achte auf eine saubere Struktur. Beantworte mögliche Suchanfragen direkt im ersten Absatz und gehe dann in die Details. Nutze Überschriften und ein übersichtliches Menü. Schreibe nicht zu lange Absätze. So bleiben auch lange Artikel gut verdaulich.
  • Nutze Bilder und vielleicht Videos. Einbettungen von Instagram und Co würde ich abraten.
  • Lerne, was Do-Follow und No-Follow Links sind, und wie du damit richtig umgehst.

Hilfreiche Tools zum Bloggen

Zum Blog erstellen gehört nicht nur das Setup des eigentlichen Blogs dazu, sondern auch etwas drumherum. Hier sind ein paar hilfreiche Tools für dein Blog Business.

Bilder & Grafiken

Um schöne Blogtexte zu schreiben, kannst du mittlerweile auch auf eine Vielzahl von hilfreichen Tools zurückgreifen. Nutze z.B. Canva* (hier findest du mein Canva Review) oder Adobe Express*, um Grafiken zu erstellen. Beide Tools sind einfach zu bedienen und ermöglichen dir, auch kostenlos schöne Bilder und Grafiken für deinen Blog zu erstellen. Seiten für kostenfreie Bilder für deinen Blog findest du in diesem Artikel.

Besser schreiben

Wenn du einen guten Blogartikel schreiben möchtest, gehört neben einem spannenden Inhalt auch eine gute Sprache, bzw. ein guter Ausdruck dazu.

Wenn Rechtschreibung nicht deine Stärke ist, nutze das kostenlose Chrome-Plugin LanguageTool oder lasse Texte von KI umschreiben oder teils erstellen. Es gibt viele spannende Entwicklungen im KI Bereich. Neuroflash ist ein deutscher Anbieter, der hier bereits viel anbietet. Hilfreich könnten auch die künstliche Intelligenz von ChatGPT sein, die dir ganze Inhalte auf Basis deines Briefings formuliert - oder die KI Schönschreib-Hilfe Write vom Kölner Unternehmen DeepL.

Social Media Tools

Teile deine Inhalte mit Social Media Planern (wir nutzen Later und Publer). Hab keine Scheu, deine Texte in deinem Netzwerk auf Facebook, Instagram und Co. zu teilen. Wenn du Zeit hast, gehe auch gerne aktiv auf andere Blogger in deiner Nische zu und frag nach Möglichkeiten für Gastbeiträge mit Backlinks (zu deinem Blog). All das wird dazu beitragen, dass deine Seite nach und nach an Sichtbarkeit gewinnt und du mehr und mehr Besucher bekommst.

Affiliate Tracking Tools

Wenn du Affiliate-Marketing betreibst, nutze von Anfang an Tools wie Pretty Links* oder Thirsty Affiliates* (beide nur für WordPress geeignet). Damit kannst du deine Affiliate-Links einfacher handhaben und ausgehende Klicks messen. So siehst du, welche Inhalte “funktionieren” im Sinne von erfolgreiche Empfehlungen zu anderen Produkten. Wenn du unabhängig von einem Blogsystem arbeiten möchtest, gibt es auch Lösungen wie clickmeter, tinyurl.com oder Open Source (kostenlose) Tools wie shlink.io.

Analytics

Wenn du eine Blog-Lösung ohne integriertes Tracking nutzt (z. B. WordPress), achte darauf, dass du DSGVO-konform trackst (am besten ohne das Setzen von Cookies). Wenn du Google Analytics nutzen möchtest, nutze dafür z.B. dieses Lösung*. Alternativ kannst du das kostenlose Matomo oder etracker oder Trackboxx nutzen.

Wenn du externen Code einbettest oder Cookies setzt, benötigst du ein Cookie Consent Tool. Für WordPress gibt es z.B. den Real Cookie Banner oder das Tool von Borlabs* (für WordPress).

Rechtstexte

Für Rechtstexte könntest du nach AGB oder Impressum Generatoren googeln. Der Service von der IT Recht Kanzlei* hält deine Rechtstexte auch immer auf dem Laufenden und hält Ausschau nach rechtlichen Änderungen.

Buchhaltung

Sobald du mit deinem Blog Einnahmen erzeugst, wirst du gewerbliche aktiv. Um deine Einnahmen zu verwalten, empfehle ich ein passendes Geschäftskonto, sowie eine moderne Buchhaltungssoftware.

Fazit: Ein Blog erstellen kann sich lohnen!

Ein Blog erstellen ist mehr als nur das Einrichten eines Blogsystems. Es geht darum, ein geeignetes Thema zu finden, eine Markenidentität zu schaffen (inkl. Domain) und auch das passende Blog CMS zu wählen. Wenn du den Blog als Business betreiben möchtest, beschäftige auch mit rechtlichen Grundlagen (DSGVO, Rechtstexte, Buchhaltung usw.)

Je nach Motivation und geplantem Geschäftsmodell gibt es unterschiedliche Empfehlungen von mir für Systeme, mit denen du einen Blog erstellen kannst. Egal, wofür du dich entscheidest, am wichtigsten ist, einen Blog als langfristiges Projekt zu verstehen und einen Rhythmus zu finden, mit dem du dranzubleiben kannst. Ein Blog wirft selten ab Tag 1 Einnahmen ab. Stattdessen geht es darum, Inhalte langfristig zu planen und immer wieder zu aktualisieren.

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